A. Tomatis Institut Zürich, Dr. phil. Heinz Grubenmann

Horchtraining nach A. Tomatis

hören, zuhören, dazugehören

Tomatis Methode

TOMATIS METHODE
durch Horchtraining zur audio-vokalen Integration.

Was bedeutet audio-vokale Integration?

Auditive oder zentrale Hörwahrnehmungsstörungen können mit dem Horchtraining nach Tomatis behandelt werden.

Solche Wahrnehmungsstörungen können die Sprachentwicklung negativ beeinflussen. Sie können auch die Ursache sein für Lese- oder Rechtschreibschwäche, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen und die daraus folgenden Schul- und Lernschwierigkeiten sowie über das - oft parallel dazu betroffene - Gleichgewichtsorgan für Gleichgewichtsstörungen (Fein- und Grobmotorik).

Sprache, Qualität der Stimme und die anderen damit zusammenhängenden Funktionen bilden eine Einheit zwischen Hörwahrnehmung und Sprache, eine “Hör-Stimm-Schleife” oder audio-vokale Integration.

Der Begründer der Methode
Der französische Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Phoniater Prof. Dr. Alfred Tomatis erforschte seit 1947 die Beziehungen, die zwischen Ohr und Stimme bestehen. Seine Entdeckung, dass die Stimme nur jene Obertöne enthält, die das Ohr hört, hinterlegte er 1957 an der “Académie des Sciences” in Paris unter dem Namen “Effet Tomatis”. Sie bildet die Grundlage der Tomatis-Methode. Alfred Tomatis konnte nachweisen, dass mit der Veränderung des Horchvermögens immer auch eine Veränderung des Befindens, des Verhaltens, der Körperhaltung, der Stimme und der Sprache eintritt.

Theoretische Basis der Methode
Die Aufgabe des Ohres besteht nicht darin, wahllos alle Töne aufzunehmen, also nur zu hören, sondern zu differenzieren, zu horchen. Wird irgendwann der Wunsch zu horchen und zu kommunizieren beeinträchtigt, so hat das Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Ohres. Die Grundlagen zu diesem aktiven Horchen werden schon lange vor der Geburt im Mutterleib gelegt. Die anatomischen Vorausetzungen zur Horchfähigkeit sind vom 5. Schwangerschaftsmonat an gegeben. Das Erhorchen der Mutterstimme, die über die Wirbelsäule zum Fötus gelangt, weckt den Wunsch und den Willen zu horchen und zu kommunizieren. Da die Knochen als Hochpassfilter wirken, gelangen nur die hohen Frequenzen in der Mutterstimme zum Fötus. Durch den Wunsch, auf die Mutterstimme zu horchen, entwickelt sich die erste Beziehungsstruktur.

Ist die Horchfähigkeit auf irgendeine Weise gestört, kann das zu Beziehungs- und Kommunikationsschwierigkeiten führen, vor allem aber zu den vorher erwähnten Problemen. Der Horchtest gibt Auskunft über Hörverarbeitungsblockaden, d.h. über mögliche Störungen der Horchfähigkeit. Auf Grund dieser Testresultate kann ein Programm für ein Horchtraining zusammengestellt werden.

Das “Elektronische Ohr”
Um die Horchfunktion verbessern zu können, entwickelte Prof. Tomatis das “Elektronische Ohr”. Dieser Apparat wird zwischen Tonbandgerät und Kopfhörer geschaltet. Er bewirkt mittels elektronischer Kippschalter, dass beim Hören von Klängen die Muskeln des Mittelohres gespannt und entspannt und auf diese Weise trainiert werden. Durch den Vibrator am Kopfhörer werden die Töne zusätzlich über die Knochenleitung zum Innenohr übertragen. Blockaden im Bereich des Mittelohrs werden dadurch umgangen. Durch dieses Training werden alle Funktionen des Ohres bleibend beeinflusst und verbessert.

Ziele des Horchtrainings

  • Verbesserung der Hör-, Horch- und Analysefähigkeit des Ohres bis in die höchsten Frequenzen
  • Bessere Kontrolle von Stimme und Sprache
  • Verbesserung von Konzentration, Gedächtnis und Lernfähigkeit
  • Verbesserung und Harmonisierung des vegetativen Gleichgewichts
  • Verbesserung der Kontrolle von Motorik, Haltung und Körperorganisation (Lateralität)
  • Verbesserung der Kommunikation mit sich selber und Andern
  • Verminderung von Spannungen und Ängsten

Ein Horchtraining nach der Tomatis Methode ist in jedem Alter möglich!